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Resoconto Esse 850 Spring Cup 2013

La classifica è disponibile qui ed ecco il resoconto della Spring Cup, in lingua tedesca, di Marco Vogelsang:

Am Freitag, dem 19.4.2013 ging es wieder los, es fand das erste Rennen der Internationalen Esse850 Klasse in Ascona statt. Es hatten sich 14 Boote gemeldet und 13 Boote waren schliesslich am Start. Die Wetterprognosen waren düster und für den Freitag war Blitz und Donner angesagt, und so kam es auch, und natürlich mit einer guten Portion Wind. Es peitschten bestimmt Böen von 6 Beaufort über das Wasser des Lago Maggiore.


Peter Schmidle und sein Team legten in Eile einen Kurs vor der Promenade von Ascona aus und los ging es. Die Crews und die Schiffe waren gefordert. So zerrissen eine Genua, ein Spinnaker und schliesslich erlitt die SUI 121 gar Mastbruch als Folge der harten Böen. Das einheimische Team auf der Trucciolo d’Oro (Perucchi, Löfted, Trotta) konnte die Starkwinderfahrung des Lago Maggiore voll ausspielen und gewann den ersten Lauf, dies vor den erfahrenen Teams von Northsails (Schroff, Böhm, Hagen) und dem Gesamtsieger der letzten Jahre, Ottocinque (Alain Marchand, Caffaro, Brouchod). Überraschend auch der gute 4. Rang von Franco Barletta auf der Misia und der 5. Rang des Schuchter Teams, verstärkt mit dem erfahrenen Schweizermeister Josi Steinmayer.

Am Abend nach dem Sturm wurde dann bereits bei einem wunderbaren Apéro gefeiert und die Schwierigkeiten des ersten Laufes besprochen, verdaut und ad acta gelegt. Auch ein neuer Mast für die beschädigte PapacarloX war unterwegs nach Ascona. (Welch super Service der Firma Schuchter AG).

Nach einer Regennacht stand auch ein Regentag bevor, es schüttete in Strömen. Der Regen war aber von einem kräftigen Wind aus Norden begleitet und so konnte regattiert werden. Überraschend ging das Zürcher Team bootslift (Marco Vogelsang) an der Luvtonne in Führung und behauptete diese auch in der nächsten Runde bis zum Setzen des Gennakers. Aber die Schot des Tack war unbemerkt ausgerauscht und so schossen Ottocinque, PapacarloX (mit neuem Masten) mit dem Einheimischen Benedetto Pedrazzini, Barletta auf der Misia, der Luganesi Umberto Stalden auf Snaporaz und Dani Schroff auf Northsails am Führungsschiff vorbei und punkteten in dieser Reihenfolge.

Das Team des bootslift liess sich aber nicht beirren und konterte im dritten Lauf erneut mit der Führung an der Luvtonne, stark bedrängt vom Team Tecsun aus Zürich mit Amedeo Vaccani am Steuer, dicht gefolgt von Ottochinque. Bei der Leetonne nützte Ottochinque mit Alain Marchand einen Fight zwischen Tecsun und bootslift aus und preschte auf der Luvseite an den zwei Booten vorbei und übernahm souverän die Führung. Bootslift brachte dann den zweiten Platz ins Trockene, dies knapp vor den aufkommenden Northsails, Tecsun und Pedrazzini.

Durchfroren und mit ausgefallenen Funkgeräten, wohl aufgrund der hohen Feuchtigkeit von oben, wurden die Boote dann ans Ufer beordert, wo sich die Crews trocknen und aufwärmen konnten. Insgeheim hofften wohl viele, dass im Hotelzimmer warm geduscht werden konnte, dem war aber nicht so. Um 15 Uhr wurden die Boote wieder aufs Wasser beordert und wie in den vorherigen Läufen war die linke Seite eher bevorteilt und Marchand übernahm das Kommando vor Vaccani und Schroff. Donato Perucchi, der die vorigen zwei Läufe aufgrund eines gerissenen Grossfalles (wohl Folge des Sturmes vom Freitag) verpasste, kam stark mit einem vierten Rang zurück und erstmals trat die Essenza mit den erfahrenen Zürichseeseglern Peter Kehrer, Francis Théraulaz und UP Rutishauser mit dem fünften Rang in Erscheinung.

So führten nach 2 Tagen Marchand vor Schroff, Vaccani, dem überraschenden Barletta und Vogelsang die Tabelle an.

Am Abend wurde dann beim offiziellen wunderbaren Dinner mit der Tessinerspezialität einer ca. sechs Stunden am Stück gebratenen Kalbsstotze und bestem Wein der Saisonstart von allen Mannschaften gefeiert. Relativ zeitig begaben sich die Teams dann zur Nachtruhe, denn weitere Rennen waren bereits am Sonntag morgen um 8 Uhr angesagt, dies begleitet von einigen eher verärgerten Kommentaren. Aber es muss bei Wind gesegelt werden und dieser war morgens um 8 Uhr wieder bereit, zusammen mit der flüssigen Sonne von oben.

Die Startvorbereitungen nahmen seinen Lauf, die Leeboje wurde durch einen Winddreher nach links während des Startprozederes deutlich bevorteilt. Dem Team bootslift gelang das in dieser Klasse eher selten gesehene Husarenstück eines Steuerbordstarts aus der Mitte des Feldes, es übernahm die Führung und aufgrund des persistierenden Winddrehers war dem Team die Führung nicht mehr wegzunehmen, obwohl das Team von Urs Oldani auf Aspra gegen Schluss stark Druck machte und bei der letzten Marke noch fast eine Überlappung auf der Innenseite erlangte. Auch die Essenza markierte wieder Präsenz vor dem konstanten Schiff von Pedrazzini und der Gesamtführenden Ottochinque.

Das Klassement war wieder ein wenig durcheinandergewirbelt worden, die ersten beiden Plätze mit Ottochinque und Northsails standen aber praktisch fest. Dahinter wurde es nochmals heiss.
Und so wurde noch einmal bei abflauendem Wind gestartet und da war die Zürcher Crew der Essenza wieder im Element und fuhr auf der rechten Seeseite allen auf und davon, gefolgt von Northsails, Pedrazzini, Oldani und Vaccani. Der Wind war am einschlafen und so wurde der Lauf abgekürzt. Die Sieger des Laufes stiegen in der Gesamtwertung auf den dritten Platz vor, Pedrazzini folgte auf Rang 4 und Rang 5 wurde von Vaccani mit seiner Anglo-merikanischen Crew erobert.

Die Regatta wurde somit morgens um 11 Uhr für beendet erklärt und die Teams konnten ihre Boote ohne Stress auswassern und ihre Erlebnisse vor der Preisverteilung (schöne Pokale aus Granit in Segelform) austauschen und Revue passieren lassen. Die Teams die an dieser Meisterschaft teilnahmen zeigten Härte und sind für die SM in Rapperwil am bevorstehenden Auffahrtwochenende bestens gewappnet. Angemeldet sind bereits über 20 Schiffe und es wird eine harte Meisterschaft erwartet.

Die Sonne zeigte sich schliesslich nach 2 Tagen ununterbrochenem Regen auch noch kurz und es kursierte das Gerücht, dass selbst Diamanten nicht die Härte der Segler des Spring Cup erreichen würden.

Marco Vogelsang